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28 Sep Pferdebesuch in der Tagespflege

Die Verbindung von Menschen zu Tieren ist uns besonders wichtig. Die Anwesenheit von einem Tier kann sich positiv auf das Stresslevel auswirken. Dadurch werden Depressionen, Verstimmungen, Unruhe, Vermeidung von Aggressionen und die Verbesserung der Ansprechbarkeit verbessert. Genau deswegen arbeiten wir mit der Tiertherapeutin Frau Marion Pohlmann zusammen. Marion besucht unsere Bewohner mehrmals die Woche mit ihren Hasen und ihrem Hund.

Ich habe bei allen Gästen ein Lächeln im Gesicht gesehen. Sie haben sich alle sehr über den Tierkontakt gefreut und wünschen sich diesen öfter. (Kerstin, Pflegedienstleitung Tagespflege Dorfstraße)

Auch unsere Kollegin Irene ist eine Tierliebhaberin. Privat besitz sie zwei Ponys namens Lutzie und Jul. Irene hat als Fahrdienstleitung auch viel Kontakt zu den Gästen der Tagespflegen. Da sie weiß, dass die die Tiertherapie bei unseren Bewohnern & Tagespflegegästen immer gut angekommen ist, hat sich Irene mit ihren beiden Ponys auf den Weg nach Mühlen zu den beiden Tagespflegen gemacht. Alle Gäste waren positiv gestimmt und haben den Nachmittag sehr genossen. Natürlich sind Lutzie und Jul dabei nicht zu kurz gekommen. Sie haben viele Streicheleinheiten und auch tolle Leckerchen bekommen.

Vielen Dank an Irene, Lutzie & Jul  für diesen tollen Nachmittag.

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15 Sep Pflegekräfte sind kein Spielzeug

Nach einem Demo-Aufruf unseres Berufsverbandes bpa waren wir mit dem Team des ambulanten Pflegedienstes von Zerhusen & Blömer in Hannover. Dort haben wir  unter dem Motto“ Faire Löhne – faire Vergütung“ vor dem Landtag für bessere Bedingungen in der Pflege demonstriert. Wir sind mit drei Firmenwagen am frühen Morgen los. In Hannover haben wir uns dort auf dem Schützenplatz mit anderen Pflegediensten aus ganz Niedersachsen getroffen. Unsere Kollegin Petra war mit dabei und berichtet:

„Hallo, ich bin Petra und ich bin bei Zerhusen & Blömer als Pflegefachkraft in der ambulanten Pflege tätig. Ich arbeite gern mit alten Menschen. Es macht mir Freude, die Menschen in ihrem gewohntem Umfeld zu unterstützen, damit sie so lange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können. In Hannover haben wir uns zur Demonstration auf dem Schützenplatz mit anderen Pflegediensten aus ganz Niedersachsen getroffen. Ich war erstaunt wie viele gekommen waren.“

Es waren wohl 1000 Pflegekräfte mit 700 Autos vor Ort. (Petra)

„Nach einer Begrüßung wurde von jeder Pflegekraft ein blau weißer Wasserball aufgeblasen, die dann in einem Netz gesammelt und dem Landtag der zuständigen Behörde übergeben wurden. Hintergrund war, dass wir bereits seit langem sagen „Pflegedienste sind kein Spielzeug“! Wir als Pflegekräfte fuhren in einem Autokorso und Hupkonzert von der Polizei begleitet durch Hannover zum Landtag und zum Schützenplatz zurück. Es war eine tolle und für die Arbeit in der Pflege wichtige Aktion.“

Es kann nicht sein, dass seit Jahren alle Verhandlungen mit den Kassenvertretern im Sande verlaufen und „WIR“ Pflegekräfte weiter zuschauen. (Petra)

„Unser Chef, der Uli, bemüht sich sehr unsere Arbeit zu würdigen. Er setzt sich für seine Mitarbeiter ein und kämpft für „UNS“. Doch alleine kann er die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. Wir als Pflegekräfte müssen Aufstehen und selber auch was tun. Darum habe ich heute den Schritt gemacht und lautstark zum Ausdruck gebracht, wie wichtig es ist eine Lösung zu finden.  „Wir sind kein Spielzeug!“ Ich bin Stolz ein Teil des Unternehmens „Zerhusen & Blömer“ zu sein.“

Liebe Petra, danke für deinen Beitrag und deine Unterstützung bei der Demo. Ebenfalls ein dickes Danke an das Team, welches mitgekommen ist sowie an die Kolleg:innen, die in dieser Zeit unsere Pflegekunden versorgt haben. Ihr seid spitze!

Unter diesem Link können Sie einen Bericht von SAT.1 Regional über die Demo sehen.

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26 Aug Wir tanzen wieder

Nach über einem Jahr COVID-19 Pandemie hatten wir endlich die Chance wieder draußen zu feiern. Und diese Chance haben wir uns nicht nehmen lassen. Am 23. Juli haben wir bei bestem Wetter den Klostergarten für unser Sommerfest am Nachmittag genutzt. 

Ich habe mich sehr auf das Fest gefreut. Ganz besonders habe ich mich gefreut, mit alle Mann draußen sitzen und Kuchen essen zu können. Wir hatten alle einen schönen Nachmittag. Vielen Dank! (Bewohnerin)

Die Stimmung am Nachmittag war toll. Der leckere Kuchen wurde von unserem Küchenteam hier vor Ort zubereitet.  Musikalisch wurden wir begleitet vom Akkordeon Spieler Dominik Ortner. Er hat Lieder aus allen Jahrzehnten gespielt – einfach nur schön. Das Fest war ein großer Erfolg und wir freuen uns auf viele weitere schöne Momente.

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06 Aug Starke Pflege!

Seit dem 02. August können unsere Bewohnerinnen, Bewohner und Tagespflegegäste an unserem Aktivitäts- und Bewegungsprogramm teilnehmen. Mit der Physiotherapiepraxis Swetlana Eswein (siehe Foto) konnten wir einen kompetenten und langjährigen Partner unseres Hauses für dieses Angebot gewinnen. Frau Eswein ist mit Ihrem Team seit vielen Jahren in unserem Haus auf allen Stationen präsent.

Es ist nie zu spät, um anzufangen. Selbst gebrechliche oder hochbetagte Menschen profitieren enorm von gezielter Aktivität. (Prof. Martin Halle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin der TU München)

Täglich werden ausgebildete Physiotherapeut:innen auf allen Wohnbereichen und in der Tagespflege in Kroge unterwegs sein. Das Programm „Starke Pflege“ wird von der Techniker Krankenkasse unterstützt, so dass für unsere Bewohner:innen und deren Angehörige keine weiteren Kosten entstehen. Ausgerichtet ist das Programm auf die Stärkung des körperlichen und geistlichen Wohlbefindens.

Wir geben somit pflegebedürftigen Menschen die Möglichkeit, durch Bewegung selbst aktiv an ihrer Mobilität und ihrem Wohlbefinden zu arbeiten. Ziel des Projekts ist es, die Lebensqualität durch Aktivitäten und Bewegungen zu steigern. Durch das vielfältige Bewegungsangebot wird die Gesundheit unserer Bewohner:innen und Tagespflegegäste positiv beeinflusst.

 

Mit diesem Projekt erweitern wir unser bereits bestehendes Bewegungsangebot für unsere Kolleg:innen mit der Fitness-Flat um ein weiteres, starkes Puzzlestück auf dem Weg zu einer optimalen Pflege, sowohl für unsere Pflegekundinnen und -kunden als auch für unsere Kolleginnen und Kollegen.

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13 Jul Jetzt neu: Unsere Fitness-Flat

Die Arbeit in der Pflege ist anspruchsvoll, auch für den Körper. Deshalb unterstützen wir unsere Kolleg:innen bei der Erhaltung und Förderung ihrer Gesundheit. Dazu haben wir ein umfangreiches Gesundheitsmanagement für alle eingeführt.

Die Fitness-Flat ist eine großartige Weiterentwicklung unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements. Jede:r kann sich seine Sportart selbst aussuchen und zeitlich komplett flexibel in den Alltag einbauen. Auch die bewusste Trennung von Arbeits- und Sportumfeld sehen wir als Weiterentwicklung an zugunsten unserer Kollegschaft. (Ulrich Zerhusen)

Auf Wunsch bekommt jede:r Kolleg:in eine Mitgliedschaft bei Hansefit für nur 25 €, den Rest übernehmen wir. Dafür kann das komplette Angebot von Hansefit unbegrenzt genutzt werden: Fitness, Schwimmen, Präventionskurse, Klettern, Outdoor und mehr. Unsere Fitness-Flat gilt für alle Hansefit-Partner deutschlandweit, z. B. bei mpower Lohne.

Besonders attraktiv für all jene, die wenig Zeit haben oder lieber zuhaus trainieren, sind die vielen Online-Kurse und Gesundheits-Apps, die Hansefit bietet. Hier gibt es Live-Kurse, Online-Workouts, einen Meditations-Coach, ein Yoga-Online Portal und einen digitalen Ernährungsberater. mehr Infos zu den digitalen Angeboten finden sich hier.

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28 Mai Wir feiern 5-jähriges mit Ulla!

Seit fünf Jahren ist unsere liebe Ulla nun schon Teil unserer Z&B-Familie. Als Personalverantwortliche sorgt Ulla dafür, dass alle 220 Kolleg:innen gut aufgestellt sind. Ulla war außerdem maßgeblich an der Einführung unseres Tarifvertrags nach Caritas AVR beteiligt. Für ihren Einsatz und ihre stets gute Laune danken wir ihr von Herzen.

Ullas Ruhe und Erfahrung macht sie für uns zu einem Fels in der Brandung. Geht es auch mal hektisch zu, strahlt sie für jede:n unserer Mitarbeiter:innen diese unerschütterliche Gelassenheit aus, die dann alles wieder ordnet. Dafür schätze ich Ulla ganz besonders und danke ihr für ihren täglichen Einsatz bei uns in der Verwaltung. (Ulrich Zerhusen)

Ulla leistet täglich eine Menge für uns alle bei Zerhusen & Blömer und im St. Anna-Stift: So steuert sie Bewerbungsprozesse, kümmert sich um die Verträge, die Buchung von Krankheits- und Urlaubstagen, An- und Abmeldungen bei Ämtern usw. Danke für diese tolle Arbeit über nun fünf Jahre. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre.

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05 Mai 250 Jahre Ordensleben

Wir gratulieren von ganzem Herzen Schwester Raymira, Schwester Veronika und Schwester Frodulfa zu 60 Jahren Ordenszugehörigkeit. Damit feiern sie in diesem Jahr ihr diamentenes Jubiläum. Ihr Gnadenjubiläum feiert zeitgleich Schwester Luca: Vor 70 Jahren legte sie ihre Profess ab bei den Mauritzer Franziskanerinnen ab.

Die Jubiliarinnen hatten bereits im März an den Exerzitien im Haus teilgenommen. Coronabedingt fiel die allgemeine Feier im Mutterhaus leider aus. Das aber hielt unsere Ordensschwestern nicht davon ab, gebührend zu feiern: Bereits eine Woche vor dem hausinternen Fest wurden die Zimmertüren der Jubiliarinnen bekränzt, Kirche und Refektorium geschmückt.

Am Jubeltag trafen sich die Ordensschwestern um 7:30 Uhr am festlich gedeckten Frühstückstisch und es wurde sich bei Liedern auf den Tag eingestimmt. Oberin Schwester Seraphinis bedankte sich für die Treue in der Nachfolge Christi und den Dienst der vier Schwestern in unserer Ordensgemeinschaft.

In der Kirche würdigte Domkapitular Büscher die einzelnen Lebensabschnitte der Jubiliarinnen und überreichte am Ende der heiligen Messe ein päpstliches Schreiben mit dem Bild des heiligen Vaters.

Nach diesem kirchlichen Teil feierten die Schwestern auch mit den Weltlichen: Mit den Mitarbeitern der Verwaltung und Bereichsleitung sowie den Familien Zerhusen und Blömer. Bei einem mittäglichen Festmahl, Kuchen und einem gemeinsamen Abendessen wurde gefeiert, erzählt und ein Tag voller Freude erlebt.

Alle waren begeistert und überzeugt:. Es war ein rundum gelungener Tag. Ein besonderer Dank ging an die Mitarbeiter in der Küche. Sie haben sich mächtig ins Zeug gelegt. In Kroge lässt sich gut feiern! (Schwester Georgi)
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27 Apr Wir sind Teil des SWR2 Podcasts

Für den SWR2 Podcast „Wissen“ war Dorothea Brummerloh bei uns im St. Anna-Stift auf dem Wohnbereich Silvia. Dort hat sie uns für die heute veröffentlichte Sendung zum Thema Demenz und Silviahemmet interviewt. Der Podcast beleuchtet den Status Quo der Demenzforschung und die gängige Praxis in vielen Einrichtungen und in Familien, in denen pflegende Angehörige sich liebevoll um den demenziell veränderten Vater oder die Mutter kümmern. Traurige Wahrheit: Allzu oft werden ruhigstellende Neuroleptika verschrieben. Sie sollen Unruhezustände und herausforderndes Verhalten reduzieren.

Das Problem bei ruhigstellenden Medikamenten ist, dass sie verhindern, aktiv am Leben teilzunehmen. Und wir wollen ja genau das Gegenteil. (Marie-Luise Bertels)

Im Podcast werden Forscher, Angehörige und unsere Mitarbeiter interviewed. So stellt unser Wohnbereichsleiter Christopher Eckhardt Details und Zusammenhänge vor, die unseren Wohnbereich Silvia auszeichnen und mit deren Hilfe wir den Einsatz von Medikamenten deutlich reduzieren können.

Bei uns ist es so, dass wir auf Ursachenforschung gehen. Quasi als Detektiv. (Christopher Eckhardt)

Franziska Brackland ergänzt, wie wichtig es ist, mit den Bewohner:innen auf Augenhöhe zu sprechen und sie als Lehrer zu verstehen:

Wir sind nicht die Profis in diesem Setting. Das sind die Bewohner selbst. (Franziska Brackland)

Abschließend wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, Angebote wie unseren Wohnbereich Silvia zu haben. Denn noch ist eine Heilung von demenziellen Veränderungen nicht gegeben, viele Pharmakonzerne haben die Forschung auf diesem Gebiet sogar eingestellt. Eine aktivierende Wohnform wie unsere kann die Lebensqualität von Menschen mit einer Demenz sowie deren Angehörigen deutlich verbessern und ist somit zukunftsweisend.

Wir freuen uns über diesen spannenden und informativen Podcast. Wer reinhören möchte, kann dies hier tun. Wir sagen Danke an das SWR2 Team und an unsere Mitarbeiter:innen, die den Wohnbereich zu dem machen, was er ist.

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23 Feb Unser Pflege Förderprogramm

Uns ist es ein großes Anliegen, unsere Teams und jeden einzelnen Mitarbeitenden zu stärken. Über die letzten Jahre haben wir daher viele Maßnahmen umgesetzt: Wir haben u.a. ein Bonussystem eingeführt, einen Tarifvertrag entgegen einiger Widerstände durchgesetzt und eine Betriebs-KiTa in die Planung gebracht. Doch zu einem starken Team gehört es auch, ausreichend Personal zu haben und die richtigen KollegInnen zu finden.

So war unsere Idee klar: Wir setzen eine Personalkampagne auf, um weitere KollegInnen zu finden, die zu uns allen passen. Hierzu haben wir uns an unsere Werbeagentur für Pflegedienste care&creation in Hamburg gewendet. Nach einem Gespräch legten die Kreativen los: Sie ließen sich die Idee des „Pflege Förderprogramms“ einfallen.

Zerhusen & Blömer braucht keine PolitikerInnen, sie machen sich ihr Förderprogramm einfach selbst. (Anna-Carina Thygs, care&creation)

Teil der Kampagne als zentrales Element ist die Website. Hier finden Bewerbende und Interessierte viele Infos zu unseren Vorteilen für Mitarbeitende. Doch wie kommen Interessierte überhaupt zur Website? Dazu schalten wir Anzeigen auf facebook und Youtube, die an Personen ausgespielt werden, die z.B. in der Pflege arbeiten. Passgenau werden dann entsprechende Anzeigentexte angezeigt.

In meinem Pflegedienst hatte ich dadurch 50% mehr Bewerbungen. Außerdem eine ganz andere Wahrnehmung und Sichtbarkeit, auch als Arbeitgebermarke. (Ulrich Zerhusen)

Die Personalkampagne war ein voller Erfolg und so konnten wir einige neue KollegInnen einstellen. Wir freuen uns über soviel Interesse. Zeigt es doch auch, dass wir mit unseren Maßnahmen im Sinne unserer Mitarbeitenden denken. Danke auch an dieser Stelle an all unsere tollen KollegInnen, ihr macht uns noch stärker und die Pflege noch besser.

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14 Jan Rührende Idee

Im Ausnahmejahr 2020 stand der Queen Silvia Nursing Award ganz im Zeichen der aktuellen Pandemie. So kamen die deutsche Jury, die schwedische Delegation und die sechs Finalistinnen und Finalisten zum großen Finale am 10. Dezember rein virtuell zusammen. Am Ende setzte sich die einzige Pflegeschülerin klar durch. Mit ihrer Idee „Rührkanüle“ begeisterte Linda Smit aus dem niedersächsischen Wardenburg die Jury.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Queen Silvia Nursing Award durften im Wettbewerbsjahr 2020 sowohl Pflegekräfte in der Ausbildung als auch examinierte Pflegekräfte teilnehmen. Entsprechend vielfältig und ausgereift präsentierten sich die eingereichten Ideen. In einem stark besetzten Finale konnte die spätere Siegerin mit drei großen Vorteilen ihrer Idee punkten: Cleverness, Einfachheit und Nutzen.

Schon zu Beginn der Pandemie erfuhr Linda Smit, dass vermehrt Antibiotika verschrieben werden, um Superinfektionen zu vermeiden. Diese Antibiotika werden als Infusion verabreicht und liegen meist in Pulverform vor. Theoretisch soll das Pulver durch Schwenken gelöst werden, in der Praxis wird die Flasche geschüttelt. Und selbst so dauert es viele wertvolle Minuten, bis das Pulver aufgelöst ist. Smit fragte sich, ob dieser Vorgang nicht einfach durch Magnetrührer übernommen werden könnte.

Der Magnetrührer besitzt eine Abstellfläche, unter der sich ein Magnet im Kreis bewegt. Nun kann ein Gefäß mit einer Flüssigkeit darauf abgestellt werden. Befindet sich im Gefäß ein magnetisches Stäbchen, der sog. Rührfisch, rotiert es mit dem Magneten des Rührers und vermischt die Flüssigkeit. Um das Prinzip auf die Antibiotika zu übertragen, entwickelte Smit eine spezielle Kanüle, die mit einem Handgriff einen Rührfisch ins Infusionsfläschchen fallen lassen kann. Die Pflegekraft leitet die Infusionsflüssigkeit durch die Kanüle ins Fläschchen mit dem Pulver, lässt vorher den Rührfisch ins Fläschchen fallen und stellt es anschließend auf den Magnetrührer.

Während des Rührvorgangs, so Linda Smit, könnten sich die Pflegekräfte intensiver um die Patientinnen und Patienten kümmern. Der Jury präsentierte sie einen übergroßen Prototyp aus dem 3D-Drucker. Jurorin Dagmar Scherrer von Fresenius Kabi Deutschland zeigte sich beeindruckt:

Ich finde es außerordentlich und es begeistert mich, dass eine Auszubildende eine solche Idee entwickelt hat – eine Lösung für ein schon lange währendes Ärgernis im Pflegealltag, welches täglich viel Zeit beansprucht.

Scherrer vertritt seit der ersten deutschen QSNA-Vergabe den Partner Fresenius Kabi Deutschland und ergänzt: „Eine wirklich innovative, durchdachte, aber dennoch einfache Lösung, welche vielen Pflegekräfte Zeit schenken könnte, um sich mehr den Patienten zu widmen.“

Am 23. Dezember 2020, dem 77. Geburtstag der Königin Silvia von Schweden, klingelte bei Linda Smit das Telefon. Der Juryvorsitzende Ulrich Zerhusen überbrachte der Pflegeschülerin die freudige Nachricht. Für die Gewinnerin eine große Überraschung:

Auch wenn ich von meiner Idee überzeugt war, hätte ich nicht gedacht, dass ich unter all den Ideen tatsächlich ausgewählt werden würde. Als ich angerufen wurde, konnte ich es zunächst gar nicht fassen.

Traditionell findet die internationale Verleihung des Queen Silvia Nursing Award im Frühjahr im Stockholmer Schloss statt. Doch schon im vergangenen Jahr musste die Feier aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Ob die diesjährige Zeremonie stattfinden kann, ist noch unklar. Allerdings stellten die Vertreterinnen von Swedish Care International, Sophie Lu-Axelsson und Petra Tegman, klar: Nachgeholt werden soll der Besuch bei der Königin auf jeden Fall – auch mit der deutschen Gewinnerin von 2019 Sarina Bach.

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