2021 Tag

27 Apr Wir sind Teil des SWR2 Podcasts

Für den SWR2 Podcast „Wissen“ war Dorothea Brummerloh bei uns im St. Anna-Stift auf dem Wohnbereich Silvia. Dort hat sie uns für die heute veröffentlichte Sendung zum Thema Demenz und Silviahemmet interviewt. Der Podcast beleuchtet den Status Quo der Demenzforschung und die gängige Praxis in vielen Einrichtungen und in Familien, in denen pflegende Angehörige sich liebevoll um den demenziell veränderten Vater oder die Mutter kümmern. Traurige Wahrheit: Allzu oft werden ruhigstellende Neuroleptika verschrieben. Sie sollen Unruhezustände und herausforderndes Verhalten reduzieren.

Das Problem bei ruhigstellenden Medikamenten ist, dass sie verhindern, aktiv am Leben teilzunehmen. Und wir wollen ja genau das Gegenteil. (Marie-Luise Bertels)

Im Podcast werden Forscher, Angehörige und unsere Mitarbeiter interviewed. So stellt unser Wohnbereichsleiter Christopher Eckhardt Details und Zusammenhänge vor, die unseren Wohnbereich Silvia auszeichnen und mit deren Hilfe wir den Einsatz von Medikamenten deutlich reduzieren können.

Bei uns ist es so, dass wir auf Ursachenforschung gehen. Quasi als Detektiv. (Christopher Eckhardt)

Franziska Brackland ergänzt, wie wichtig es ist, mit den Bewohner:innen auf Augenhöhe zu sprechen und sie als Lehrer zu verstehen:

Wir sind nicht die Profis in diesem Setting. Das sind die Bewohner selbst. (Franziska Brackland)

Abschließend wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, Angebote wie unseren Wohnbereich Silvia zu haben. Denn noch ist eine Heilung von demenziellen Veränderungen nicht gegeben, viele Pharmakonzerne haben die Forschung auf diesem Gebiet sogar eingestellt. Eine aktivierende Wohnform wie unsere kann die Lebensqualität von Menschen mit einer Demenz sowie deren Angehörigen deutlich verbessern und ist somit zukunftsweisend.

Wir freuen uns über diesen spannenden und informativen Podcast. Wer reinhören möchte, kann dies hier tun. Wir sagen Danke an das SWR2 Team und an unsere Mitarbeiter:innen, die den Wohnbereich zu dem machen, was er ist.

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03 Jan Heute: Historie

Schwester Seraphinis hält sie stolz in den Händen: Archivpläne des St. Anna-Stift Kroge. Im Jahre 1923 entstanden diese Bauzeichnungen für die Herz-Jesu Kirche. Das Richtfest wurde bereits im Sommer 1924 gefeiert. Sowohl die Pläne als auch den kompletten Bau verantwortete der Architekt Johannes Nellisen aus Münster. Dieser war zu seiner Zeit eine echte Koryphäe in Sachen Kirchen-, Kloster und Hospitalbau. Studiert hat er nach seinem Abschluss der Königlichen Baugewerkschule Münster an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin.

Um größere Projekte wie Kirchen-, Klöster-  und Krankenhausbauten zu realisieren, gründete er mit zwei Kollegen eine Bürogemeinschaft. Das war auch die Zeit, in der unsere Herz-Jesu Kirche erbaut wurde. Während dieser Zeit veränderte sich die Architektur langsam: der Historismus wandelte sich zur Moderne. Unser Bau ist dem Neobarock zuzuordnen, ist also eine Art modernere Interpretation des Barocks.

Ich finde es spannend, wie unsere Kirche und das Stift entstanden sind. Da ist man richtig stolz an einem solch geschichtsträchtigen Ort zu arbeiten. (Julian Dieter)

Zwischen diesen Plänen und heute ist natürlich noch eine Menge passiert: So wurde die Kirche im Inneren erst durch Spenden ausgestaltet, später nach und nach renoviert und verschönert. Wenn ihr noch mehr dazu lesen wollt, dann schaut einfach hier vorbei.

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