Den Pflegegrad beantragen
Wie bekomme ich einen Pflegegrad?
Um Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung zu erhalten, müssen Sie zunächst einen Antrag bei Ihrer Pflegekasse stellen. Diesen können Sie entweder persönlich dort abholen oder Sie lassen sich das Formular einfach zuschicken. Alternativ bieten die meisten Kassen auf ihren Websites das Formular auch in digitaler Form zum Herunterladen an. Dieses reichen Sie dann ausgefüllt bei Ihrer Pflegekasse ein, die sich dann bei Ihnen zum weiteren Vorgehen meldet. In der Regel folgt die Begutachtung Ihres Angehörigen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK), um den Pflegegrad festzustellen.
Nach welchen Kriterien stuft der MDK den Pflegegrad ein?
Bei der Einstufung Ihres Angehörigen – der versicherten Person – steht immer die Frage nach der Selbstständigkeit im Mittelpunkt. Also: inwieweit kann der Betroffene seinen Alltag noch allein bewältigen bzw. eben nicht mehr? Dabei bewertet der Gutachter des MDK insbesondere die Fähigkeiten in den Bereichen Mobilität, Kommunikation, Verhalten, Psyche, Selbstversorgung, soziale Kontakte – ebenso die Fähigkeit im Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Belastungen.
Unterstützen Sie mich beim Gutachtertermin?
Wir sind von Anfang an für Sie da. Wir unterstützen Sie bereits aktiv bei der Bewältigung der Anträge (bei Ein- wie auch Höherstufung). Ebenso sind wir auf Wunsch bei dem Besuch des MDK-Gutachters an Ihrer Seite. Wenn Sie dann den schriftlichen Bescheid erhalten, prüfen wir die Pflegegradeinstufung des MDK – und legen, wenn nötig, Widerspruch ein.
Wie lange dauert es von der Antragstellung bis zur Einstufung?
Der MDK ist verpflichtet, Ihnen das Gutachten innerhalb einer Fünfwochenfrist zukommen zu lassen.
Was, wenn mein Antrag auf einen Pflegegrad abgelehnt wird?
Wird Ihnen laut Gutachten ein Pflegegrad – oder auch eine Höherstufung – nicht bewilligt, helfen wir Ihnen bei der Überprüfung der Begründung und beraten und begleiten Sie, wenn Sie Widerspruch einlegen möchten.
Für eine Höherstufung des Pflegegrads ist es ganz wichtig, dass Sie bei Ihrem Antrag dem MDK eine schriftliche Begründung mit einreichen – etwa veränderte Verhaltensweisen, eingeschränktere Mobilität, sodass sich die Körperpflege aufwändiger gestaltet usw. Dazu noch ein Tipp: führen Sie vorab ein Pflegetagebuch! So bemerken Sie selbst Veränderungen besser – und können Ihren Antrag gut dokumentiert und nachvollziehbar begründen.