02 Nov Was braucht die Pflege? Die Politik fragt uns!
Wir möchten die Pflege stärker machen und die Bedürfnisse von Pflegenden und zu Pflegenden immer wieder in den Mittelpunkt rücken. In der Pflege brauchen wir strukturelle Veränderungen, so dass Pflege auf der einen Seite bezahlbar bleibt, gleichzeitig aber auch Rahmenbedingungen wie Stellenschlüssel und Vergütung sich weiter verbessern.
Bundestagsabgeordnete zu Besuch
Am 30. August hatten wir deshalb insgesamt 6 Bundestagsabgeordnete der CDU-Fraktion sowie ihre Fachreferenten zum Thema Pflege in unsere Einrichtung eingeladen. Silvia Breher,
Katja Leikert, Christoph de Vries, Mareike Lotte Wulf, Ralph Edelhäuser und Anne Janssen nahmen sich dazu einen ganzen Nachmittag Zeit, um zuzuhören und um Fragen zu stellen. Auch André Hüttemeyer, aktueller CDU Kandidat für den niedersächsischen Landtag war dabei.
Gemeinsam besuchten wir den Wohnbereich Silvia und sprachen mit Bewohnern sowie mit Pflegenden über Bedürfnisse, darüber, warum die Arbeit mit Menschen mit Demenz nicht nach Personalschlüssel planbar ist, aber vor allem darüber, was für eine würdevolle, wertschätzende Pflege unbedingt nötig ist: Zeit und Ruhe.
Intergenerationeller Schwerpunkt
Weil die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerade in Pflegeberufen im Schichtdienst so schwierig ist und in Deutschland die Strukturen für arbeitende, junge Eltern fehlen, nehmen wir die Dinge selbst in die Hand und bauen aktuell eine Betriebs-Kita für Mitarbeiterkinder. Gleichzeitig entsteht in diesem Neubau auch ein weiteres Leuchtturmprojekt, welches das Interesse der Besucher weckte: Eine intergenerationelle Tagespflege, wo Jung und Alt voneinander profitieren können. Gemeinsam besuchten wir also die Baustelle und tauschten uns zum Thema aus.
Wenn ich an einem Feiertag als junger Vater angerufen werde, weil ein Kollege kurzfristig ausfällt, muss es möglich sein, mein Kind einfach zum Dienst mitbringen zu können. (Ulrich Zerhusen)
Der Wille ist da
Wenn ich an einem Feiertag als junger Vater angerufen werde, weil ein Kollege kurzfristig ausfällt, muss es möglich sein, mein Kind einfach zum Dienst mitbringen zu können“, erklärte Ulrich Zerhusen die Motivation hinter dem Projekt. Wir bei Zerhusen und Blömer möchten zeigen, was in der Pflege trotz aller Herausforderungen alles möglich ist, denn wenn nicht jemand den Anfang macht, wird sich nie etwas ändern.
Der gute Wille ist also da. Wenn nun für die Pflege auch noch mehr Rückenwind aus Berlin kommt, ist die Zukunft zwar noch nicht rosarot, aber auch nicht schwarz.
Wir tun weiter unser Bestes, den Stein ins Rollen zu bringen, Vorbild zu sein und uns für Verbesserungen einzusetzen. Warum? Weil wir Wertschätzung leben und Pflege stärken.
Wenn nun für die Pflege auch noch mehr Rückenwind aus Berlin kommt, ist die Zukunft zwar noch nicht rosarot, aber auch nicht schwarz.