11 Dez Das große Finale
Gestern fand in Berlin in der Bibliothek des Springer Medizin Verlags das Finale des Queen Silvia Nursing Awards statt. Sechs Finalistinnen aus ganz Deutschland stellten uns ihre Ideen und sich selbst vor. Die Pflegeschüler hatten es uns nicht so einfach gemacht. Ganze 223 Pflegeinnovationen ließen sich die über 100 Teilnehmerin diesem Jahr einfallen. Sechs von ihnen schafften es dann ins Finale nach Berlin.
Trotz der großen Nervösität der Finalistinnen überwog bei allen auch die Vorfreude. Wir als Jury waren sehr gespannt, welche Persönlichkeiten hinter den Ideen stecken. Daher stellten die Finalistinnen neben ihrer Idee immer auch sich selbst vor.
Katharina Aland vom Ausbildungszentrum für Pflegeberufe Lippstadt ging mit ihrer Idee einer Pflegefee ins Rennen. Dabei soll den Pflegekräften eine Fachkraft als Unterstützung, Ansprechpartner und Organisator vielfältiger Maßnahmen zur Seite gestellt werden. Tatyana Bondartseva von der Evangelischen Altenpflegeschule Oldenburg stellte den Nurse Helper vor, ein spezielles Smartphone für Pflegekräfte. Es soll das Stationstelefon ersetzen, Kommunikation und Dokumentation vereinfachen, Informationen schneller zur Verfügung stellen und vieles mehr.
Anne Sundmäker von der BBS Marienhain Vechta präsentierte ihre Idee einer App, die Neben- und Wechselwirkungen sämtlicher Medikamente anzeigen kann. Franziska Entorf von den Ludwig Fresenius Schulen Stadthagen schlug vor, die Dokumentation per Sprachaufnahme zu vereinfachen. Annette Löser vom mediCampus Chemnitz schaffte es mit ihrer Idee einer Hygieneklappe ins Finale. Eine ausziehbare Abwurfklappe am Patientenbett soll Reinigung und Entsorgung beschleunigen. Sara Wachs von der Vitos Schule für Gesundheitsberufe Herborn trat mit ihrer Idee an, Pflegekräften per Headset das Stellen von Medikamenten zu erleichtern. Eine Kombination aus Sprachprogramm und -steuerung soll den Ablauf sicherer gestalten und Fehler reduzieren.
Es war schön zu erfahren, wer hinter den Ideen steckt. Denn diese kannten wir ja bereits aus den Einreichungen. (Ulrich Zerhusen, 1. Vorsitzender)
Jede Finalistin hatte ca. 10 Minuten Zeit, sich und ihre Idee vorzustellen. Danach wurden Fragen auf deutsch und englisch gestellt, schließlich wird die Gewinnerin ihre Idee auch vor der Königin Silvia in Stockholm auf englisch präsentieren. Wir als Jury waren begeistert von allen Ideen und Persönlichkeiten und die Abstimmung verlief wirklich knapp. Die Top drei nach dieser Abstimmung sind Katharina Aland, Annette Löser und Sara Wachs.
Mich freut es zu sehen, dass die Finalistinnen neben all ihrer Kompetenz auch viel soziales Engagement zeigen. (Julian Dieter, Koordinator)
Einen besonders rührenden Moment hat uns dann noch Berit als amtierende Gewinnerin beschert: Sie hat jedem Jurymitglied ein kleines Geschenk und ein paar sehr persönlichen Zeilen mitgebracht. Auch an die zukünftige Preisträgerin hat Berit bereits gedacht und etwas vorbereitet. Die Gewinnerin wird kurz vor Weihnachten bekanntgegeben. Wir freuen uns jetzt schon und danken allen anderen die auch mitgemacht haben.